Kampagnenrückblick 2010

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Prunksitzung

Narretei in Lämersche eine sichere Bank

Kein Glücksspiel war die Las-Vegas-Show Lämerscher Wasserhinkelfasenachter. Die Premierensitzung im „Waterchicken Palace“ war vielmehr eine närrische Revue der Extraklasse. Die Sitzungspräsidenten Michael Huber und Patrick Schardt führten durch die gut fünfstündige Show, die mit vielen Höhepunkten gespickt war. Das Publikum in der ausverkauften Halle ging gut mit und war von der Narrenschau mit über 200 Akteuren restlos begeistert.

Auf das Motto „Das Wasserhinkel gibt bekannt: Las Vegas – Traum- und Glitzerland“ stimmte Siegfried ohne Roy, dafür mit Assistentin (Michael und Petra Jedral) und weißem Tiger, das Publikum ein.

Es folgte der pompöse Einzug der TGV-Garden, des Elferrates und des Prinzenpaares Prinz Joachim I und Prinzessin Isabell II.

Den ersten Gardetanz des Abends absolvierten traditionell die Sternschnuppen, trainiert von Ina Weiller.

Las Vegas, eine Stadt mit viel Flair, doch meint Laura Ochsenreither dass dort eine Pfälzer Wirtschaft fehle.

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Einen schmissigen Gardetanz, einstudiert von Anna Weisser, zeigten die Dancing Girls.

Als Ehrengäste wurden Verbandsbürgermeister Reiner Hör, Ortsbeigeordneter Herbert Mühlbauer sowie der Ehrenvorsitzende des Faschingsausschusses Friedrich Dörrler begrüßt. Hör erinnerte in gereimten Worten daran, dass er 2008 mit einem Sturz vom Fahrrad zum Thema der Büttenredner wurde und breitete nun genüsslich Matthias Schardts Sturz aus. Er gab Schardt den guten Rat, ihm nicht alles nachzumachen.

Bei den Stimmungsrunden sorgte der Musikverein mit dem Kapellmeister Horst Kuhn dafür, dass das Publikums seine Glieder lockern konnte.

In Las Vegas muss man 21 Jahre alt sein, um auf seine Kosten zu kommen, doch auch in ihrem heimatlichen „Kaff“ ist für Teenies nichts los. Spielplätzen en masse für die kleinen gibt es und der Waschplatz ist von den Alten belegt, bemängelte Katharina Dannenmaier.

Mit dem Showtanz „Cats“ entführte die Kindertrachtengruppe unter der Leitung von Nadine Drafz und Christin Dörrler in die Welt der Musicals.

Roland Ziemer flog nach USA mit der Überzeugung der neue Las-Vegas-Superstar zu werden. Den Ausschlag für seine Auswanderung haben die Weihnachtsbäume gegeben, die seit neuestem in „Kuh’rder Bloo“ geleuchtet haben.

Ihr dekadentes Leben mit Pool im WUB-Garten hat die Messdiener in die Pleite geführt. In Las Vegas versuchen sie nun, die Finanzen im Glücksspiel aufzubessern, was zu manch witziger Verwicklung führt.

Den Abschluss der ersten Halbzeit machte die Prinzengarde mit ihrem schmissigen Gardetanz, der von Sabine Wettstein und Mario Krübel einstudiert wurde.

In schwarz-weißen Kostümen und punkigen Frisuren heizten Dance Attack ein. Ihr Showtanz war ebenso wie der in der ersten Hälfte dargebotene Gardetanz von Stephanie Leibel und Jaqueline Ochsenreither einstudiert.

Viele witzige Anekdoten hatte der Bänkelsänger Paul Schardt auf Lager. Er karikierte die Fahrradfahrt von Matthias Schardt, bei der er vom Fahrrad gestürzt ist. Die Schuld soll der Bürgermeister auf das Trottoir geschoben haben. So habe er den Zustand der Straßen am eigenen Leibe erfahren, meinte der Bänkelsänger spitz. Er riss das Publikum zu stehenden Ovationen hin.

Elke Hamburger, Mutter von Prinzessin Isabell, berichtete in der Bütt von ihrer verzweifelten Suche nach einem Mann.

Ein galaktisches Schauspiel mit leuchtenden Sternen, grünen Marsmännchen und dem Raumschiff Enterprise bot die Prinzengarde in ihrem von Silke Kloppholz einstudierten Showtanz.

Die Sängertruppe von Musikverein und Männergesangverein ist bestens bekannt für die musikalisch-humoristische Aufbereitung des örtlichen Geschehens. Diesmal als Croupiers auf der Bühne, berichteten sie von Verkehrsproblemen beim Radrennen und der Umgehung des alkoholfreien Ausschanks beim TGV-Spielfest.

Den Traum vom Glück im Spielcasino setzte die Tanzgruppe des Faschingsausschusses unter der Leitung von Sabine Wettstein um. In dem Tanz mit mehreren Hebefiguren zauberten sie sogar ein riesiges Roulettespiel auf die Bühne.

Die witzig aufbereitete Geschichte der Besiedlung des Ortes führte Familie Leitmar weiter. Es kommt zu einer Ehekrise im Hause Leitmar-Panzer und die Tochter des Ortsgründers angelt sich sogleich einen Stecher. Doch der vom Taubenzüchter zum Gääßemelker umgesattelte Nachbar bleibt der Familie überraschender Weise verbunden. Die Leitung des Showbeitrags hatte Thomas Greiner übernommen.

Als Policecorps sorgte die Trachtengruppe (Leitung Melanie Ochsenreither und Dorkas Winter) in ihrem flotten Showtanz für Ordnung.

Zum Finale der hervorragenden Premierensitzung wurden die Akteure vor dem von Alois Huber gestalteten Bühnenbild vom Publikum gefeiert. (zir)

Als Ehrengäste bei den nachfolgenden Prunksitzungen durften wir freudig begrüßen:
Emil Heid, Bürgermeister von Neupotz; Roland Eiswirth, Bürgermeister von Kuhardt mitsamt Gääsemelker und Hofstaat; Prinz Erik und Prinzessin Simone von den Stechern aus Rülzheim mit ihren Elferräten; Marlis Schunke und Edith Dörrzapf, Oberhäupter der Otterbachhexen Leimersheim; Matthias Schardt, Ortsbürgermeister von Leimersheim; Bernd Dreyer, Beigeordneter der Verbandsgemeinde; Martin Brandl, MdL; Hugo Dörrler, ehemaliger langjähriger Bürgermeister von Leimersheim.

 

Krönungsball

Isabell II. und Joachim I. regieren die Wasserhinkelfasenachter

Ganz großes Showbusiness boten die Wasserhinkelfasenachter beim Krönungsball, als Conférencier Michael Huber das Publikum in den „Waterchicken Palace“ zur „biggest and greatest show tonight“ begrüßte.

Deren Höhepunkt war unbestritten die Krönung des neuen Prinzenpaares Isabell II. und Joachim I.

Vor der Krönungszeremonie präsentierte „Dance Attack“ einen unter der Leitung von Stephanie Leibel einstudierten Gardetanz.

Um passend zum Motto der Kampagne „Das Wasserhinkel gibt bekannt: Las Vegas – Traum- und Glitzerland“ die Spannung auf den Höhepunkt zu treiben, führte Huber, assistiert von zwei reizenden Glücksfeen eine kleine Verlosung durch. Als Preise gab es beispielsweise eine Flasche Champagner oder einen Restaurantgutschein, aber auch eine Autowäsche. Letztere jedoch nicht für das Gefährt des Gewinners, sondern von diesem am Auto des Prinzen oder der Prinzessin vorzunehmen. In launigen Worten gab Huber einige versteckte Hinweise auf das Prinzenpaar, ehe es von der Prinzengarde zu einem prächtigen Feuerwerk in den Saal geleitet wurde. Trotz des jungen Alters von Prinz Joachim Eitel und Prinzessin Isabell Hamburger sind sie schon viele Jahre bei der Fasenacht und in anderen Vereinen aktiv.

Zu Ehren es Prinzenpaares führte die Prinzengarde ihren neuen Gardetanz auf, der unter der Leitung von Sabine Wettstein und Mario Krübel einstudiert wurde. Nach der Entgegennahme der Insignien, versprachen die Tollitäten, dass sie mit Charme und Frohsinn regieren wollen und meisterten den Ehrenwalzer mit Bravour.

Die Besucher des Krönungsballs erlebten eine rauschende Ballnacht mit dem Duo Wolfgang & Harry.

Mit Showeinlagen unterhielten die Tanzgruppe Fo(u)rMotion des TSC Royal Rülzheim mit ihrem Beitrag „Cabaret“ und das Bauchrednergespann Andy und Gregor.

Dem neuen Prinzenpaar huldigte auch eine Abordnung der Hördter Benserobber mit Stefan, dem 24. Benserobber. (zir)

 

Rathaussturm

Mit Ritzambää das Bürgerhaus eingenommen

Rathaussturm 2010
Rathaussturm 2010

Im Sturm nahmen die Lämerscher Wasserhinkelfasenachter am Freitagabend das Bürgerhaus ein und dies gleich mehrdeutig. Zum Einen übernahmen die Narren die Macht und wehten Ortsbürgermeister Matthias Schardt aus dem Amt, zum Anderen trotzten sie Windböen und Regenschauern.

Der Rathaussturm war an das Bürgerhaus verlegt worden, um den neuen Bürgerplatz, der am Wochenende eingeweiht wurde, mit Leben zu füllen. Zu den stimmungsvollen Klängen des Musikvereins Leimersheim bezog der Elferrat mit dem noch amtierenden Prinzenpaar Isabell II. und Joachim I. und den vier Garden des Turn- und Gymnastikvereins vor dem Bürgerhaus Stellung, um es einzunehmen.

Der Sitzungspräsident Michael Huber gab das Motto der Kampagne bekannt: Das Wasserhinkel lädt zum Festjahr ein, Schmugglerfest in Leimersheim.

Er entband das Prinzenpaar von seinen hoheitlichen Pflichten. In ihrer Abschiedsrede gaben sie den Wink, dass sie gerne nochmals antreten würden, wenn kein neues Prinzenpaar gefunden würde.

Mit dem Wasserhinkel, das in dieser Kampagne in die Sport- und Freizeithalle geschwommen kommt, spielte Huber in seiner Ansprache auf den Wasserschaden an. Ortsbürgermeister Matthias Schardt suchte in seiner Rede die Besonderheit, die Leimersheim einzigartig macht. Doch sogar zu Altbürgermeister Hugo Dörrler hat man im Maire von Seltz, der Partnergemeinde beim Schmugglerfest, ein Pendant gefunden. Die Sport- und Freizeithalle mit ihrem Wasserfall bot die Vorlage für einen Ellbogenstoß nach Rülzheim mit dem maroden Schwimmbad und der nach oben offenen Dampfnudel. Das wirklich Originale sei die Wasserhinkelfasenacht. Die weiße-Rock-lila-Fliegen-Männer haben ihren eigenen Kalender. Bei denen ist der 11.11. ein oder zwei Tage später, statt das Rathaus zu stürmen nehmen sie das Bürgerhaus mit Ritzambää.

Zwischen den Redebeiträgen sorgten die Sternschnuppen, die Dancing Girls und der Musikverein für Stimmung. Bevor die Narren das Bürgerhaus einnahmen, lud Huber die zahlreichen Zuschauer ein, der direkt anschließenden Faschingsparty beizuwohnen. Viele Bürger folgten der Einladung. (zir)