Kampagnenrückblick 2012

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Prunksitzung

Bunga-Bunga-Party im Bürgerhaus

So variantenreich wie man seinen Urlaub verbringen kann, war die Premierensitzung der Lämerscher Wasserhinkelfasenachter in der Kampagne mit dem Motto „Auf Urlaubsfahrt geht in diesem Jahr, das Wasserhinkel samt der ganzen Narrenschar“. Das Publikum, das sich durch das von Alois Huber gestaltete Bühnenbild auf eine tropische Insel versetzt fühlen durfte, ließ sich auf der närrischen Reise von der guten Stimmung schnell mitreißen. Die Sitzungspräsidenten Michael Huber und Patrick Schardt führten durch die sechsstündige Show, die mit vielen Höhepunkten gespickt war.

In der Kampagne nach dem Schmugglerfest war zu erwarten, dass dieses karnevalistisch aufbereitet wird. Durch die Beleuchtung verschiedener Facetten des Festes war es nie langweilig.

Zu Beginn wurde das Publikum als Passagiere der Wasserhinkel-Airline begrüßt und mit einigen witzigen Hinweisen auf den „Flug“ eingestimmt, bevor das Prinzenpaar Michael III. und Petra I., eskortiert von den vier TGV-Garden und dem Elferrat in die Halle einzog. Den tänzerischen Auftakt machten die Sternschnuppen mit ihrem von Klara Mika einstudierten Gardetanz.

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Katharina Dannenmaier, Nachwuchstalent in der Bütt, suchte das passende Urlaubsdomizil für die nach dem Schmugglerfest geeichten Leimersheimer. Einen schmissigen Gardetanz, einstudiert von Jacqueline Ochsenreither, zeigten die Dancing Girls. Herrlich anzusehen war, wie die Kindertrachtengruppe verschiedene Altersgruppen von Kindern bis zu jungen Erwachsenen in ihren gelungenen Tanz als Schiffbrüchige einbaute.

Die KFD war noch ganz am Anfang ihrer Urlaubsplanung und brachte die Angestellte im Reisebüro zur Verzweiflung. Schon mit „last minute“ überfordert, konnten sich die Kundinnen auf kein Ziel einigen. Ihren, von Stephanie Leibel und Jacqueline Ochsenreither einstudierten, zackigen Gardetanz präsentierte Dance Attack.

In Hochform bedankte sich Roland Ziemer bei den Kuhardtern für ihre Hilfe bei einem Rheinhochwasser im 19. Jahrhundert, nicht ohne ihnen auf’s Brot zu schmieren, was ihnen alles fehlt. Nicht wegzudenken von der Lämerscher Fasenacht sind die Sketche und Showbeiträge. Die Messdiener verquickten die große Politik mit der Leimersheimer Haushaltslage. Während der Bürgermeister nach Griechenland in Urlaub fährt, um „unser Geld“ zurückzuholen, übernimmt Berlusconi die Macht in Leimersheim und feiert Bunga-Bunga-Parties im Bürgerhaus. Natürlich machen sich die Messdiener daran „Nur noch kurz das Dorf retten“.

Seit nunmehr 50 Jahren tritt Paul Schardt als Bänkelsänger auf. Er bemerkte süffisant, er habe länger als die Freizeithalle gehalten. Mit spitzen Pointen brachte er das Theater ums Theater oder den Apothekerkrieg auf den Punkt, riss das Publikum von den Stühlen und musste eine Zugabe gewähren.

Einen fulminanten Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte die Prinzengarde mit ihrem hochklassigen Gardetanz, der unter der Leitung von Sabine Wettstein entstand.

Mit dem Schautanz Cowboy und Indianer von Dance Attack (Leitung: Stephanie Leibel und Jacqueline Ochsenreither) startete die Sitzung peppig in die zweite Hälfte. Ganz auf das Motto konzentrierte sich Doris Heid als unbedarfte Urlauberin in Ägypten. Dort vermisste sie nicht nur ihr geliebtes Kanztrauwegutselschmeerbrot am Frühstücksbuffet. Als typisch deutsche Urlauber trat die Tanzgruppe des Faschingsausschusses in ihrem Showtanz auf. Einstudiert von Sabine Wettstein setzten sie das Thema vom Einchecken auf dem Flughafen bis in das Nachtleben des Ballermann um.

Eine feste Institution sind die Kellner von Musik- und Gesangverein. Sie wissen jetzt schon, dass Leimersheim in 100 Jahren ein Dackelfest feiert, berichten von verschwundenen Grillhähnchen und einem Umleitungsschild für Vögel. „Hosch Du schun mäh wie 90 Kilo, un hinnerm Schrank e Schokladesilo“ wird’s Zeit, um in Urlaub zu gehen, stellten sie fest. Die Kellner wirkten auch bei der Stimmungsrunde des Musikvereins mit seinem Dirigenten Sascha Eisenhut mit. Der Musikverein sorgte auch für die Tusche zum richtigen Zeitpunkt.

Die hübschen Matrosinnen der Prinzengarde samt Kapitän tanzten zu alten Seemannsliedern bis zum zackigen Captain Jack. Im Liegestuhl am Ballermann ließen sich Patrick Schardt und Christian Laveuve über Schmuggelhuber und „sein Fest“ aus, während Myriam Serr versucht, ihnen den Kopf zu verdrehen. Sie kommentierten Interna vom Schmugglertheater, die ausverkaufte Skiclubbar und Geschäfte mit der Festdekoration.

Nach ihrer eigenen musikalischen Einleitung brachten die Tänzerinnen und Tänzer der Trachtengruppe als Chinesen mehr als einen Hauch Exotik ins Spiel.

Einen Überraschungscoup landete Matthias Schardt. Er hatte im Vorfeld eisern behauptet, keine Zeit zur Vorbereitung eines Beitrags zu haben. Nach dem vermeintlich letzten Beitrag tauche er als Phantom der Freizeithalle auf der Bühne auf und wurde sogleich mit einem Beifallssturm bedacht. Das Phantom beanspruchte die Halle für sich und „wann ich des will, dann mach ich se hää“, behauptete er. So habe er nicht nur den Wasserschaden verursacht, der die Sanierung nötig macht, sondern auch im Laufe der Jahre hunderte Jacken und Gläser verschwinden lassen. In seiner Kombination aus Büttenrede und Gesang nahm er auch den Hallenpächter und den Rülzheimer Bauboom auf’s Korn. Obligatorisch war der Einzug der Akteure zum Finale, die ihre gelungene Vorstellung ausgelassen feierten.

 

Krönungsball

Petra I. und Michael III. regieren die Wasserhinkel

Krönungsball 2012

Das neue Leimersheimer Prinzenpaar ist das Ehepaar Petra und Michael Jedral.

Am Samstag auf dem Krönungsball wurden sie inthronisiert. Petra I. und Michael III. sind bewährte Fasenachter und passend zum Motto der Kampagne sind sie reiselustig. In ihrer Antrittsrede gelobten sie jedoch, dass sie für die Narren da seien.

Zur Einleitung der Krönungszeremonie der Kampagne mit dem Motto „Auf Urlaubsfahrt geht in diesem Jahr, das Wasserhinkel samt der ganzen Narrenschar“ waren die Sitzungspräsidenten Michael Huber und Patrick Schardt im klapprigen VW-Bus um die Welt gefahren, um ein Prinzenpaar zu finden, denn die ausgewählten Tollitäten seien kurzfristig in Urlaub gefahren. In keinem Winkel der Erde konnten sie ein angemessenes Paar finden, so dass sie glücklich über die Nachricht waren, dass das auserkorene Paar den Urlaub abgebrochen hat und zurück in Leimersheim sei. Bei der Krönungszeremonie tanzten die Prinzengarde und Dance Attack.

Für ein rundes Ballvergnügen sorgte das Duo Wolfgang und Harry. In einigen Tanzpausen unterhielten Formationen der Tanzschule Buttweiler. (zir)

 

Rathaussturm

 

Am 11.11.11 hat der Elferrat mal wieder das Bürgerhaus gestürmt. Michael Huber begrüßte zahlreiche Narren aus der Bevölkerung bei Glühwein und Brezeln.

Umrahmt wurde die Stürmung durch Gardetänze der Garden, sowie einer Rede des Bürgermeisters Matthias Schardt, der das Motto "Urlaub" der Fasenachter ein wenig falsch gedeutet hatte und alle Amtsgeschäfte bis Aschermittwoch an Michael Huber übergeben wollten. Das scheidende Prinzenpaar Prinz Martin I. und Prinzessin Myriam I. verabschiedete sich mit selbstgereimten Insidernews von ihrem Narrenvolk. Umrahmt wurde die schöne, kurze, knackige Veranstaltung vom Musikverein Leimersheim.

Die Wasserhinkel in Urlaubslaune
Zu früh gefreut hat sich Ortbürgermeister Matthias Schardt, als er hörte, dass die „Lämerscher Wasserhinkelfasenachter“ in dieser Kampagne „auf Urlaub“ machen, gestand er in seiner Rede als die Narren am Bürgerhaus aufgezogen waren, um es im Sturm zu nehmen. Keine Witze über die Baustelle in der Freizeithalle, keine Reden zu schreiben und keine zu halten. Dass nicht die Narren von ihrer Fasenacht Urlaub machen, sondern Urlaub das Motto der Kampagne, wäre für Leute wie ihn arg. „Fer Leit, die e bissel feig, die nid gern lachen, eher still, kä Fasenachter, nid sou will“. Zuvor schwor der Sitzungspräsident Michael Huber die Narren zum Sturm auf das Bürgerhaus ein und verkündete das Motto der Kampagne, das im Wortlaut heißt: „Auf Urlaubsfahrt geht in diesem Jahr, dass Wasserhinkel samt der ganzen Narrenschar“. Viel sei passiert, rund um das Schmugglerfest, genug Stoff für manch närrischen Reim, machte Huber Appetit auf die Fasenachtsveranstaltungen. Da Matthias Schardt sich ohnehin schon in Urlaubslaune präsentierte, übergab der gern den Bürgerhausschlüssel an die Wasserhinkelfasenachter.

Das Prinzenpaar der vergangenen Kampagne, Myriam I. und Martin I. verabschiedete sich mit einigen in Reimen verpackten Highlights ihrer Regentschaft. Nach den Lachern im Publikum zu schließen, schien der „Stimmbruch“ der Prinzessin mitten in der Kampagne besonders gut in Erinnerung geblieben zu sein.

Den Sturm aufs Bürgerhaus unterstützten der Musikverein, mit den „Sternschnuppen“ und den „Dancing Girls“ zwei Garden des Turn- und Gymnastikvereins. (zir)