Kampagnenrückblick 2014

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Prunksitzung

Après Ski in der Halle und Karl-May-Festspiele auf dem Schulhof

Ein sechsstündiges Spektakel der guten Laune mit einem tollen Programm präsentierten die Lämerscher Wasserhinkelfasenachter bei ihrer Premierensitzung am Samstag. In diesem in hiesigen Breitengraden weitgehend ausgefallenen Winter verlegten die Wasserhinkel einfach den Wintersport samt der heißen Après Ski Party in die Halle, denn das Motto lautete „Das Wasserhinkel lacht wie nie, beim Lämerscher Après Ski“. In der bis auf den letzten Platz ausverkauften Halle zog die Stimmung rasch an und das Publikum ließ sich von den Akteuren schnell mitreißen. Gut in Form waren auch die Sitzungspräsidenten Michael Huber und Patrick Schardt.

Nach ihrer Ansprache leiteten Prinz Christian I. und Prinzessin Alisha I. das Publikum passend zum Motto zu einer gemeinsame Skigymnastik in Form einer gemeinsamen „La Ola“ an, die mit Bravour gemeistert wurde. Schön anzusehen war der Gardetanz der mit grün-weißen Kostümen neu eingekleideten Sternschnuppen, einstudiert von Klara Mika. Schon seit mehreren Jahren gehört die erste Bütt Katharina Dannenmaier. Mit den Erfahrungen vom familiären Wintersporturlaub, der schon vor der Abfahrt im Chaos beginnt und den Jugendfahrten des Skiclubs kann sie von dem Pisten und dem Drumherum einige witzige Schwänke erzählen. Die Dancing Girls (Leitung: Jacqueline Ochsenreither) unterhielten mit einem schwungvollen Gardetanz. Ein Sandsack bekommt ein Hochwasserszenario aus hautnah mit. Als solcher berichtete Roland Ziemer wie die Leimersheimer sich gemeinsam gegen die Fluten stemmten, als die Feuerwehr auf Ausflug war. Mit moderner, fetziger Musik erzählte die Kindertrachtengruppe tänzerisch das Märchen „Schneewittchen“. Die Gruppe wurde von Nadine Drafz trainiert und als eine der Hexen tanzte Prinzessin Alisha mit.

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Bei „Bauer sucht Frau“ werden dem Schweinebauer „Schorsch Meier“ vier Damen fürs Leben vorgestellt. Bei der Auswahl hat natürlich auch seine Mutter ein Wörtchen mitzureden. Ulrike Ochsenreither, die als Moderatorin „Pinka Pause“ eine zentrale Rolle hatte, blieb zwei Tage vor dem Auftritt die Stimme weg. Am Premierentag entschieden sie, dass sie die Rolle spielen und ihre Tochter Laura von der Empore die Texte sprechen würde. Dies gelang so synchron, dass es kaum bemerkt wurde. Chapeau! In ihrem Showbeitrag persiflierten die Messdiener die KFD und örtliche Honoratioren und rockten die Halle. Vom „Gemeinderat“ wurden sie als Abordnung zu Reiner Hörs Eröffnung der Winterolympiade nach Rülzheim geschickt und landen am Schluss in der Kuhardter Schirmbar des Lämerscher SCL.

Der neue Schulhof wurde von mehreren Akteuren aufs Korn genommen. Der dortige Grand Canyon mit Felsen aus dem Dahner Land und Stämmen aus dem Kuhardter Wald wird Kulisse für die nächsten Karl-May-Festspiele, glossierte der Bänkelsänger Paul Schardt. Im „Treibgut“, ein Name „kreiert von studierte Leit, brauchsch fer en Schorle fünfviertel Stunn Zeit“, monierte er. Für seine mit spitzer Feder aufgearbeiteten Lokalthemen wurde das Fasenachts-Urgestein mit stehenden Ovationen belohnt. Eine Überraschungsnummer hatten die Freunde es Prinzenpaars mit den Doubles der Hoheiten parat. Der „Prinz“ nahm die Enthebung des Bürgermeisters ernst und erwartete, mit „Majestät“ angesprochen zu werden. Humbert, der Dorf-Desinger liefert ihm das Modell eines Märchenschlosses und selbst die Bundeskanzlerin wird vorstellig, im den Engländern mit ihrem Königshaus paroli bieten zu können. Doch damit ist der Machtkampf mit dem Bürgermeister noch nicht gewonnen. Mit ihrem von Klara Mika einstudierten, schmissigen Gardetanz wurde die erste Sitzungshälfte abgerundet.

Schon bei der Auftaktnummer der zweiten Hälfte bebte der Saal, als die Showtruppe des Ski & Snowboard Clubs vor dem Matterhorn scheinbar die Schwerkraft aufzuheben schien, das Holz vor der Hütte beben und den Eisbären sehen ließ. Der Prinz Christian Gebhart stellte als Marsmännchen die Verbandsgemeinde auf den Prüfstand, um sich im richtigen Ort niederzulassen. Rülzheim hat alles, nur statt richtigen Dächern haben sie Zeltplanen und wo sie Dächer haben, vergessen sie, diese festzuschrauben. Hördt scheitert an seinem Hundehaufenproblem. Für Kuhardt spricht der Annatag, der sein soll, wie wenn in Leimersheim Ostern und Weihnachten auf einen Tag fällt. Zu heißen Rhythmen legten New Vibration unter der Leitung von Jacqueline Stadler einen modernen, zackigen Tanz auf das Parkett.

Der Kobold „Pimackl“ muss bei dem bleiben, der sich an ihn erinnert, deshalb erscheint er nur dort, wo es genügend zu trinken gibt. Meister Leder aus Eggstooi ist für ihn eine harte Nuss. Christian Laveuve und Patrick Schardt unterhielten in diesen Rollen köstlich. Mit „alles was sich reimt ist gut, dann kam ich auf die Lämerscher Fasenacht“, nahmen die beiden Elferräte den eigenen Laden auf die Schippe. Der Name „Treibgut“ auf dem roten Schild, lässt den Badener Installateur ein ganz anderes Etablissement vermuten.

Von den vielen, absolut sehenswerten Garde- und Showtänzen hielt sich „Aqua Gallina“ mit ihrer Hüttengaudi am stärksten an das ausgerufene Motto. In krachledernen Hosen und karierten Hemden fegten die feschen Madeln und strammen Burschen unter der Regie von Sabine Wettstein zu einigen der bekanntesten Après Ski Hits über die Bühne und nahmen das Publikum im Sturm. Die Kellner vom Gesangs- und Musikverein beschrieben, dass im Niederhorst die Häuser so bunt wie im Legoland seien und der Rosewirt würde seine Häuser rot-grau streichen lassen. Zu einem Skandal im Oberdorf sei es durch die Anschaffung von zwei Hämmeln gekommen, die die Wanderlust gepackt hat. Die Kellnertruppe brachten zusammen mit der Sitzungskapelle des Musikvereins (Leitung Horst Kuhn) bei der Stimmungsrunde den Saal in Schwung. In ihrem Showtanz rockte die Prinzengarde als Vampire die Halle, choreographiert von Sarah Geiger.

„Die Sitzung war toll, ich hab‘ ja so gelacht und der Knaller war Matthias“, war aus der Delegation der Neupotzer Fasenacht zu vernehmen. In der Tat tobte der Saal beim Beitrag des Vollblutfasenachters Matthias Schardt. Auf einem grünen, mit Blumen geschmückten Thron sitzend wurde er auf die Bühne gefahren, mit Krone und Zepter war er als Dschungelkönig unverkennbar. In seiner unnachahmlichen Mischung aus Büttenrede und Gesangsbeitrag schilderte er, wie er zum letzten verbliebenen Kandidaten im Camp wurde. Dem (Sitzungspräsidenten Michael) Huber fehlten im Dschungel seine Badewanne, der Rotwein und die Elke, der Werner Jetter bekam aus dem Dorf nichts mehr mit und wäre vor Neugier fast gestorben und dem Ottmar (Schwab) fehlten die Weck und der Blechkuchen. So blieb er allein und wurde der König. Theo Geiger „sprüht vor Lebe und zieht gleich Gräbe, baut de Dschungel mit Baumhäusern voll“, um sie günstig zu vermieten, schildert Schardt. Den Bogen spannte er zum Lämerscher Dschungel, der entsteht, wenn die Brücke zum Karlskopf gesprengt wird, nur weil der Weg dahinter ein Loch, quasi einen Krater, hat. Überlastet würde die Brücke nur, wenn ein Angler seinen 10-Tonnen-Fang darüber transportiert. Humoristisch beleuchtet hat er auch die Odyssee des neuen Prinzenthrons um die ganze Welt, das prosperierende „Rilze“ und die Tücken von Ordensverleihungen, in denen sich die Wasserhinkel verstrickten. Auch wenn Schardt merklich auf die Tube drückte, weil es schon spät war, gewährte er die geforderte Zugabe.

Nach dem großen Finale ging für viele die Après Ski Party in der Bar weiter.

 

Krönungsball

Krönungsball 2014

Beim Krönungsball wurden die Erwartungen Vieler erfüllt: Ein Prinzenpaar mit Ski-Erfahrung, passend zum Motto der diesjährigen Kampagne. Prinz Christian I. und Prinzessin Alisha I. führen uns durch die närrischen Aktivitäten in 2014.

Der sehr gut besuchte Krönungsball wurde begleitet vom Duo Wolfgang und Harry. Als Dance-Acts traten die Leimersheimer Garden und die Tanzschule Buttweiler auf. Während die Familien des Prinzenpaares als Schneemänner einen überdimensionalen Pappmache-Gefährten in den Saal transportierten, der das Prinzenpaar beinhaltete, wurde das Hallenfeuerwerk gestartet. Durch den Abend führte unser Sitzungspräsident Michael Huber. Der Kuhardter, sorry, Hördter Bensi Georg der 28. Benserobber mit samt seinem Hofstaat war auch dabei. Danke an Euch liebe Benserobber-Faschingsfreunde für Eure Treue!

Die Antrittsrede, humorvoll, mit einem selbstkritischen Augenzwinkern, bekamen die jungen Regenten mit den frappierend ähnlichen Nachnamen gekonnt hin. Auch das Tanzbein schwangen sie sicher nicht zum ersten Mal.

Wie lange der glänzende Abend dann noch dauerte, um seinen Ausklang in der Bar zu finden, ist dem Schreiber dieser Zeilen nicht bekannt. Und wenn doch: Man muss nicht alles wissen :)

Freuen wir uns auf eine tolle, schwungvolle Kampagne mit unseren Tollitäten.

Und noch ein klein wenig Historie: Wir haben mal nachgezählt. Mindestens 10 Prinzen und Prinzessinnen stammen aus dem Prinzenviertel rund um die Leitmarstrasse. Das hätte sich der alte Frankenfrüst bei der Gründung des Dorfes vor über 1225 Jahren auch nicht träumen lassen.(jed)

 

Rathaussturm

Die würden nie die Kinderaugen vergessen, die beim Kindergartenbesuch das Prinzenpaar bewundernd angesehen haben, sagten die närrischen Hoheiten Julia Schwab und Marco Lacher bei ihrer Verabschiedung vor dem Rathaussturm.

Der Vorsitzende der Wasserhinkelfasenacht, Michael Huber leitete das zahlreiche Publikum auf das Motto der Kampagne hin. „Das Wasserhinkel lacht wie nie, beim Leimersheimer Après Ski“. Er rief den Elferrat auf, Ortsbürgermeister Matthias Schardt aus dem Rathaus zu vertreiben, damit er genug Zeit hat, um seinen Prunksitzungsbeitrag zu schreiben.

In geschliffener Fasenachtermanier glossierte Schardt das gastronomische Angebot im Ort, die bevorstehende Eröffnung des Restaurants der Sport- und Freizeithalle sowie die skeptischen Erwartungen der Leimersheimer, die jetzt schon wissen, was bei dem neuen Wirt alles schief gehen wird.

Mit Helau-Rufen stürmten die Wasserhinkelfasenachter das Rathaus. Unterstützt wurden sie dabei vom Musikverein mit seiner Stimmungsmusik sowie von den Garden des Turn- und Gymnastikvereins, von denen die Sternschnuppen und die Dancing Girls tanzten. (zir)