Kampagnenrückblick 2017

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Prunksitzung

Wasserhinkel schlüpft in viele Berufstrachten – Erfolgreiche Premierensitzung

Das Wasserhinkel in vielen Berufstrachten, tolle Büttenreden, gelungene, witzige Sketche, zackige Garde- und Showtänze, das war die sehr kurzweilige, fast sechsstündige Premierensitzung der Lämerscher Wasserhinkelfasenachter im ausverkauften Haus. Die Neuerung, dass Patrick Schardt und Christian Laveuve in verschiedensten Rollen die Nummern anmoderierten und damit den Sitzungspräsidenten Michael Huber ergänzten, brachte mehr Pep in die Sitzung. Sie stimmten vor dem Einzug der Garden, des Elferrats und des Prinzenpaars Michael IV und Kathrin I das Publikum auf das Spektakel ein.

Auftakt im Programm machten traditionell die Sternschnuppen, die von Klara Mika trainiert werden. Ganz selbstbewusst und vorwitzig präsentierten sich die Nachwuchs-Büttenredner Anna Wolf und Maximilian Huber als das bessere Prinzenpaar. Sie sind toll, fotogen und der Kracher, während das tatsächliche Prinzenpaar, der Elferrat und der Sitzungspräsident ihr Fett abbekamen. Anschließend präsentierten die Dancing Girls ihren Gardetanz, der von Nicole Haas einstudiert wurde.

Den Pflegenotstand überzeichneten die Frauen der KFD auf witzige Art und Weise. In ihrem Beitrag läuft die Pflege der Senioren in einer Mischung von Fließbandarbeit und Kasernenhof ab. Als Ehrengäste begrüßte der Sitzungspräsident unter anderem das Rheinzaberner Prinzenpaar, die Abordnung des Neupotzer Neunerrates.

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Die Kindertrachtengruppe setzte den Büroalltag samt feschen Putzfrauen in einem Tanz um, einstudiert unter der Regie von Nadine Drafz. Christian Gebhart kostete es aus, ein Teufel zu sein, beim Abschaum der Menschheit wird es manchmal sogar ihm zu viel. Beim Wettern über die Karlsruher Rheinbrücken-Blockade hatte er das Publikum schnell am Haken. Dagegen polarisierte er, als er die Messdiener bestärkte, ein Herrenclub zu bleiben. Belohnt wurde er mit den ersten standing Ovations des Abends. Die Sünde pur in big Size war Angelika Jefferson als Topmodel. In Paris fiel sie Karl Lagerfeld buchstäblich in die Arme und machte ihren Weg auf den Laufsteg. Marie Rostek fegte als Tanzmariechen über die Bühne, sie wird von Nadine Haas trainiert. Den Aufstand probten gleich sechs Ex-Prinzessinnen. Weil der jetzige Elferrat störend wie Bauchweh und für nix zu gebrauchen ist, fordern sie ihre Aufnahme in diese Institution, um sie aufzumöbeln. In Jutesäcken mit Elementen ihrer Prinzessinnenkleider stellten sie amüsant ein Ultimatum, sonst würden sie die Dienste bei der Dekoration, in Ausschank und Küche einstellen. Nach dem zackigen Gardetanz der Prinzengarde (Leitung: Klara Mika) gönnten sich die Wasserhinkelfasenachter eine kleine Pause.

Die feste Größe der Fasenacht, das Fischbelcores karikierte den eigenen Vereinsausflug und eine Menge Missgeschicke und nervenaufreibende Begebenheiten. Auf den Fassanstich bei der Kerwe, der den Zeitrahmen etwas sprengte, gingen sie besonders genüsslich ein. Von seiner Frau soll der Kulturkreisvorsitzende vorgehalten bekommen haben, dass es Genies und Dilettanten gäbe. Dafür bekam sie die Offerte, den nächsten Fassanstich selbst vorzunehmen. Die musikalische Leitung des Beitrags hatte Thomas Greiner. Bei der anschließenden Stimmungsrunde der Sitzungskapelle des Musikvereins verhalfen die Sänger des Fischbelcores manchem Zuschauer und Elferrat zu größerer Textsicherheit.

Moderne Beats und gekonnte rhythmische Moves zeigte die Tanzgruppe New Vibrations mit ihrem Hiphop, trainiert von Jaqueline Stadler. In Raumanzügen und futuristischen Outfits präsentierten Dennis Schwab und Pierre Weber ihre fulminante Trommelshow. Die große Showtanzgruppe ließ in bonbonfarbenen Kostümen und als Candy Men den traditionsreichen Gutselstand hoch leben, geleitet von Sarah Geiger. Bei diesem Beitrag tanzten Prinz Michael IV und Prinzessin Kathrin I. mit.

Ein beliebter Klassiker ist der Bänkelsänger Paul Schardt. In seiner Einleitung reichte die Äußerung aus, dass er sich nochmal auf die Bühne traue, um mit Vorschussapplaus bedacht zu werden. Er lästerte über die modernen Berufsbezeichnungen, nahm die Leistungen der Fußballer und den Zoff zwischen dem TGV und seiner Kraftsportabteilung aufs Korn. Im neuen Stern der örtlichen Gastronomie, dem Clubhaus gäbe es allerlei Spezialitäten. Manchmal würden auch Bullen bestellt – von den Nachbarn, den „Bullen vertreiben die Fisch“.

Köstlich, wie die Messdiener das Lokale mit Trumps Politik und medialer Präsenz verbanden. Er befriedet zerstrittene Vereine und bewahrt die „eleven Waterchicks“, den Elferrat, vor der Vogelgrippe. Daneben wird aufgelöst, warum tief in der Heiligen Nacht die Kirchenglocken läuteten. Zu den Takten von Kinderliedern und Party-Hits rockte die Tanzgruppe Aqua Gallina unter der Leitung von Sabine Wettstein als Bauarbeiter die Bühne, selbst dabei wurde die Mittagspause der Handwerker penibel begonnen.

Relativ kurz aber gut war der eigentliche Auftritt der Co-Moderatoren Patrick Schardt und Christian Laveuve. Mit dem geflügelten Einhorn „Ludwig Lämersche“ schufen sie ein Maskottchen für die örtliche Geschäftswelt. Damit wollen sie einen verkaufsoffenen Sonntag der zwei in der Hauptstraße verbliebenen Geschäfte initiieren. Etwas bewundernd glossierten sie, wie die Highlander der Rheinebene Steine schleppen und Säcke werfen zum erfolgreichen Event machen. Deshalb regen sie die Fasenachtergames nach dem Kinderfasching an, mit den Disziplinen Gläser spülen, Halle kehren und Bühne abbauen.

Eine ganze Menge an Berufsgruppen von Ordensleuten bis zum Rotlichtmilieu hatte die Trachtengruppe im Tanzprogramm. Dabei waren auch eine Flugzeugcrew, Krankenschwestern, und Schornsteinfeger. Der gelungene Tanz wurde von Melanie Ochsenreither und Dorkas Winter einstudiert. Zum großen Finale versammelten sich die Akteure der Wasserhinkelfasenacht vor dem von Alois Huber gestalteten Bühnenbild und feierten sich und die absolut gelungene Premierensitzung. (zir)

 

Krönungsball

Michael IV. und Kathrin I. sind Regenten über die Wasserhinkel

Kathrin Mühlbauer und Michael Hoffmann wurden beim Krönungsball am 14. Januar als 26. Prinzenpaar der Wasserhinkel-Fasenacht vorgestellt und inthronisiert.

Bevor das Prinzenpaar präsentiert wurde, durfte sich das Publikum des sehr gut besuchten Galaballs über einen Sketch über die Suche eines Prinzenpaares erfreuen, bei dem das Motto der Kampagne „Vom Arzt bis zum Zimmermann – das Wasserhinkel zeigt, was es kann“ zur Geltung kam. Neben den Sitzungspräsidenten Michael Huber und Patrick Schardt wirkten mehrere Akteure der Lämerscher Fasenacht mit.

Mit Hinweisen zu den Tollitäten führte Michael Huber einige Gäste auf die richtige Fährte. Im Schein eines Saalfeuerwerks fuhr das Prinzenpaar mit einem Bagger in den Saal. Unter großem Applaus entstiegen ihm die Tollitäten, die als Prinz Michael IV und Prinzessin Kathrin I das Zepter schwingen werden. In seiner Antrittsrede bat der Prinz das Publikum, beim Ehrenwalzer nicht zu genau hinzusehen, denn beim Fußball brauche er kein „eins, zwo, drei“, da gelte es draufzuhalten und man trifft, oder auch nicht. Dafür machte das Paar beim Ehrenwalzer – und nicht nur bei diesem – eine gute Figur.

Die Krönungszeremonie wirkten die Dancing Girls unter der Leitung von Nicole Haas und die Prinzengarde, trainiert von Klara Mika mit. Vom Sitzungspräsidenten besonders begrüßt, wurden die Faschingsfreunde aus Hördt die mit Christian dem 31. Benserobber zu Gast waren.

Das Duo Wolfgang & Harry sorgte mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire dafür, dass die Tanzfläche gut frequentiert war. In Tanzpausen unterhielten zwei Gruppen des TSC Royal Rülzheim mit den Tänzen „Two Faces“ und „Pferdekarrussell“ (zir)

 

Rathaussturm

Wasserhinkelfasenachter nehmen Rathaus ein

Die Beamten seien vollkommen vergessen worden, bemängelte Ortsbürgermeister Matthias Schardt in seiner Abdankungsrede beim Rathaussturm im Bezug auf das Motto der bevorstehenden Kampagne. Enthalten seien Zimmerfrau und weil es sich besser reimt auch Zimmermann. Das Motto lautet „Vom Arzt bis zum Zimmermann – das Wasserhinkel zeigt, was es kann“. Außerdem verriet er, dass er in der Kampagne wieder dabei sei. Er würde den Gästen Schnitzelweck verkaufen. Aufgefordert, das Rathaus zu räumen, wurde Schardt natürlich vom Sitzungspräsidenten Michael Huber, der vom Elferrat, den drei Garden des Turn- und Gymnastikvereins, der Sitzungskapelle und trotz frischer Temperaturen von vielen Zuschauern den Rücken gestärkt bekam. Huber warb natürlich auch für die Veranstaltungen der anstehenden Kampagne. Auf der Treppe des Rathauses wurden auch Claudia Deubig und Christian Laveuve verabschiedet, die das 25. Leimersheimer Prinzenpaar waren. Sie versprachen, der Fasenacht als Dummbabbler und Tänzerin treu zu bleiben. (zir)