Kampagnenrückblick 2011

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Prunksitzung

Wasserschäden und Schmugglerfest bereiten den Fasenachtern Vergnügen

Die Lämerscher Wasserhinkelfasenachter zündeten in ihrer Premierensitzung am Freitag ein närrisches Feuerwerk der Extraklasse. Dass Motto führte das zum Schmugglerfestjahr hin, ohne die Akteure auf das Thema festzunageln. Dennoch nahmen viele Büttenredner einzelne Punkte der Festvorbereitungen auf äußerst unterhaltsame Weise aufs Korn. Das Publikum in der ausverkauften Halle ließ sich schnell mitreißen und geizte nicht mit Applaus.

In Topform führten die Sitzungspräsidenten Michael Huber und Patrick Schardt durch das abwechslungsreiche Programm.

Die närrische Schau startete mit dem pompösen Einzug der TGV-Garden, des Elferrates und des Prinzenpaares Prinz Martin I und Prinzessin Myriam I.

Den ersten Gardetanz des Abends absolvierte traditionell die Garde mit den jüngsten Tänzerinnen, die Sternschnuppen, trainiert von Klara Mika.

Die KFD begeisterte als Schachtelballett. Zu Akkordeonklängen von Paul Schardt stellte jede auf witzige Art ihre Vorzüge vor. Dabei waren unter anderem eine Kraftsportlerin, eine Schießbudenfrau und das junge Gemüse. Zu „Crazy Frog“ schwangen sie dann das Tanzbein.

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„Schmugglerlauf, Schmugglerführung, Schmugglerausstellung, Schmuggler- steht vor jeder Veranstaltung“, klagte Katharina Dannenmaier in ihrer Büttenrede, dabei sucht sie doch eher einen schnuckligen, coolen 16-jährigen Jungen. Davon haben weder die Messdiener noch der Musikverein eine große Auswahl im Angebot. Sie sucht nicht den perfekten Adonis, sondern einen, der etwas im Kopf hat. Er darf auch Badener oder Neupotzer sein, aber ein Kuhardter kommt dem Vater nicht ins Haus rein.

Einen schmissigen Gardetanz, einstudiert von Anna Weisser, zeigten die Dancing Girls.

Als Ehrengäste begrüßte der Sitzungspräsident Abordnungen der Hördter, Rülzheimer, Kuhardter und Neupotzer Fasenacht und von der Gemeinde Seltz.

Die Messdiener nahmen sich in ihrem Showbeitrag selbst auf die Schippe, indem sie vorführten, wie unkonventionell ihre Prunksitzungsbeiträge entstehen. Einen Tag vor der Generalprobe haben sie noch keinen Schimmer, was sie machen wollen, gaukeln dem Chef der Fasenacht vor, dass der Beitrag fertig sei. Die Ideenfindung entpuppte sich als gelungene Mischung aus Rede, Gesang und Tanz. Bei den Videoeinspielungen schafften sie es, dass das Publikum mucksmäuschenstill war, sonst wäre der Ton nicht zu verstehen gewesen.

Mit dem Showtanz „Alice im Wunderland“ erfreute die Kindertrachtengruppe unter der Leitung von Nadine Drafz, unterstützt von Alisha Gebhart und Christin Dörrler.

Als Ortsfahne ganz oben auf dem Schiffermast bekommt Roland Ziemer alles im Ort mit. Er berichtete, dass nach der Aufstellung der vielen Poller in der Ortsmitte die Montagswürfler einem Kameraden einen solchen in die Hofeinfahrt montiert haben, so dass er diese kaum noch nutzen kann. Nach dem Wasserschaden in der Sport- und Freizeithalle sieht er ein Freizeitbad entstehen und hat schon einen ausgeklügelten Plan mit passender Rollenverteilung parat.

Mit einem schwungvollen Gardetanz bestach Dance Attack, einstudiert von Stephanie Leibel und Jacqueline Ochsenreither.

Den Wasserschaden nahm sich auch der Bänkelsänger Paul Schardt vor: „Vielleicht isch’s vun de Heizung, vielleicht kummt schunn s’Fischbel rei“. Mit den französischen Ausdrücken, die ihren Eingang in unsere Alltagssprache gefunden haben und der Hervorhebung des fast gleichen Dialekts, huldigte Schardt den elsässischen Freunden aus Seltz, von denen einige im Publikum saßen. Er durfte die Bühne erst nach einer Zugabe verlassen.

Den Abschluss der ersten Halbzeit machte die Prinzengarde mit ihrem schmissigen Gardetanz, der von Sabine Wettstein und Mario Krübel einstudiert wurde.

Den Auftakt der zweiten Hälfte machte Dance Attack mit ihrem Street Dance, der auch eine grazile Balletteinlage enthielt.

Waren wir einst das Land der Dichter und Denker sind es jetzt die Manager und Bänker, prangerte Doris Heid an. Mit „Dioxin ist in aller Munde“ rechnete sie mit den Lebensmittelherstellern ab, sogar die Biobranche bekam ihr Fett weg, weil sie anzweifelt, dass deren Ware nicht so glänzend und prall sein kann.

Die Elemente Feuer und Wasser rivalisierten im gleichnamigen Showtanz der Tanzgruppe des Faschingsausschusses unter der Leitung von Sabine Wettstein. Der Tanz bestach nicht nur durch seine pyrotechnischen Effekte.

Eine Institution der Lämerscher Fasenacht sind die Kellner. Ihnen fiel auf, dass man heutzutage den Ausblick mit Schutzwällen verbaut. Zu den geballten Terminen zur Einweihung des neuen Dorfplatzes fehlte nur noch ein Weihnachtsmarkt, schlugen sie vor. Die Leitung des Showbeitrags hatte Thomas Greiner übernommen. Zusammen mit der von Andreas Hack geleiteten Sitzungskapelle animierten sie in der Stimmungsrunde das Publikum zum Mitmachen.

Von der (Rülzheimer) Dampfnudel, die nicht aufgegangen, sondern nur ein Hefeteig ist, spannten Patrick Schardt und Christian Laveuve als Bauchrednergespann Nobbi und Fridolin aus Eggstooi einen Bogen zum Ortsbürgermeister. Zur Rollenverteilung für das Festspiel machten sie sich darüber lustig, dass der dickste Schauspieler im Gefängnis verhungert sein und das jüngste Pärchen acht Kinder haben soll. Sie ließen sich darüber aus, dass es beim Schmugglerfest in allen drei Dörfern Dampfnudeln geben soll: Im pfälzischen Dorf einfache, wie man sie kennt, im französischen Dorf mit zwei Krüstchen und im badischen Dorf seien sie nicht ganz gebacken.

In phantasievollen Kostümen und mit fetziger Musik setzte die Prinzengarde den Showtanz Afrika um. Er wurde von Sarah Geiger und Klara Mika einstudiert.

Als Poller von der Hauptstraße brachte Matthias Schardt den Saal vollends zum Toben. Die Ortsmitte beschrieb er wie den Mond: Tagsüber ein Steinbruch und abends wird es hell. Nach der Erklärung von Fahrplänen und Kartenautomaten und Vorträgen wie „Sex im Alter“ empfahl er mit dem umgetexteten „Don’t worry, be happy“ auf die Politik zu pfeifen, weil sie nur stresst, nervt und dick macht.

Volkstümlich-bayrisch war der Tanz der Trachtengruppe unter der Leitung von Melanie Ochsenreither und Dorkas Winter mit Dirndln und Krachledernen mit Schuhplattlern und weiteren Volkstänzen. Zum Finale der hervorragenden Premierensitzung wurden die Akteure vor dem von Alois Huber gestalteten Bühnenbild vom Publikum gefeiert. (zir)

 

Krönungsball

Myriam I. und Martin I. regieren die Wasserhinkelfasenachter

Krönungsball 2011

Myriam I. alias Myriam Serr und Martin I. alias Martin Morio sind das neue Prinzenpaar der Lämerscher Wasserhinkelfasenacht. Sie wurden am Samstag beim Krönungsball inthronisiert.

Mit einem Bilderrätsel leitete der Sitzungspräsident Michael Huber das gespannte Publikum zu den Tollitäten hin, ehe sie zu einem brillanten Feuerwerk von der Prinzengarde in den Saal geleitet wurden. In ihrer Thronrede sagten die Hoheiten im Hinblick auf den Wasserschaden in der Halle, unter dem Stuhl sei ein Pool. Sollte das Wasser steigen, würden die Elferräte als Rettungsschwimmer einspringen. Im Schmugglerjahr, das das Motto der Kampagne vorgibt, seien sie standesgemäß in einem Luxusnachen von Germersheim nach Leimersheim gebracht worden. Prinzessin Myriam ist bei der Leimersheimer Fasenacht keine Unbekannte. Sie stand bereits als Akteurin in Showbeiträgen und als Tänzerin auf der Bühne. Der aus Germersheim stammende Prinz Martin ist der Lebensgefährte von Myriam Serr.

Die Zeit bis zur Krönungszeremonie wurde von „Dance Attack“ mit ihrem Gardetanz verkürzt, die Prinzengarde tanzte zu Ehren der frisch gekürten Tollitäten.

Die Besucher des Krönungsballs erlebten eine rauschende Ballnacht mit dem Duo Wolfgang & Harry. Mit einer Showtanzeinlage unterhielten eine Tanzgruppe der Karnevalsgesellschaft Rülzheim mit dem Beitrag „Hollywood“ und eine Turngruppe der TSG Jockgrim, die die Schwerkraft aufzuheben schien. (zir)

 

Verbandsgemeindesitzung der Senioren

Die Verbandsgemeindesitzung der Senioren hat zum ersten Mal in Leimersheim stattgefunden. Es war ein gelungener Nachmittag.

Am 23.01. um 14:30 startete in Leimersheim eine Premiere. Genau genommen waren es zwei:
Die Seniorensitzung der Verbandsgemeinde mit lustigen und rüstigen Narren aus Rülzheim, Kuhardt, Hördt und Leimersheim fand unter der Regie vom Faschingsausschuss Leimersheim mit dem Sitzungspräsident Michael Huber erstmalig in Leimersheim statt.

Außerdem hatten wir in Leimersheim auf den heiligen Sesseln des Elferrates zum ersten Mal eine Frau, noch dazu aus Kuhardt, sitzen. Doch dazu später mehr.

Zu Beginn der gut besuchten und kurzweiligen Veranstaltung mit Teilnehmern aus der Verbandsgemeinde durfte Michael Huber neben den zahlreichen Anwesenden, gut gelaunten Senioren auch Ehrengäste begrüßen:

Aus der Faschingsszene waren das Prinzenpaar Myriam I. und Martin I. aus Leimersheim anwesendend. Hördt hatte den 25. Bensenrobber Alexander Fischer mitgebracht. Die Rülzheimer mussten dieses Jahr aus bekannten Gründen auf ein Prinzenpaar verzichten. Kuhardts Gäsemelgerin hatte sich wohl verlaufen, denn sie war auch nicht da. Dafür hatte Kuhardt aber den Gäsemelger des Jahres 2025 mit dabei. Obs was nützt?

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Aus der politischen Riege waren ebenfalls Ehrengäste zu begrüßen:
Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rülzheim, Reiner Hör nebst Gattin; Die Bürgermeister Matthias Schardt (Leimersheim), Gerd Rheude (Hördt) und Roland Eiswirth (Kuhardt); Das Landtagsmitglied Martin Brandl; Die Beigeordnete für Senioren, Jugend und Familie, Ingrid Mendel nebst Gatte.

Aus der Hauptstadt waren noch dabei: Bernd Dreyer, Edi Harder, Dr. Birgitta Hartenstein und Hubert Düttenhöffer. Edi natürlich als Stecher-Chef mit im Elferrat. Der Landrat Dr. Fritz Brechtel, leider terminlich gebunden, hatte einen besonderen Vertreter geschickt: Andy Becht. Aber auch Bellemer sind in Leimersheim willkommen... ;-)

Und so nahm die Sitzung nach der Begrüßung der Honorationen noch mehr Schwung auf.

Den Anfang machte ein Showtanz der Bambini aus Hördt - in schöner orientlischer Verkleidung waren die Kleinsten nun auf der Bühne und boten einen schön anzusehenden Tanz dar.

Danach folgte aus Leimersheim Katharina Dannenmeier, die jedem verständlich erklärte, warum es ganz und gar uncool ist, ein Teenie zu sein.

Die Dancing Girls folgten als nächstes mit ihrem schwungvollen Gardetanz. Und damit nicht genug, getreu dem Motto "Bühne frei, de Krempel weg, jetzt folgt die Gruppe Dance Attack" wurde die tänzerische Darbietung abgerundet.

Nun war Kuhardt an der Reihe - die hatten zwar ihre Gäsemelgerin, nicht jedoch ihren Büttenredner Klaus Geiger vergessen. Dieser bot eine sehr gelungene Rede zum Thema "Alkoholfrei" dar. Oder war da doch der eine oder andere Schorle dabei?

Den Abschluss der ersten Hälfte bot Rülzheim dar. Die "Stecherle" als Wikinger verkleidet waren aufgeregt und boten einen unterhaltsamen Auftritt.

Nach der Pause ging es mit der Prinzengarde Leimersheim weiter.

Und gleich danach aus Kuhardt eine gesungene Büttenrede auf Basis von Udo Jürgens Musical "ich war noch niemals in Lämersche".

Es ging bunt weiter mit Leimersheim - Gerda Reiß mit Team und musikalischer Untermalung hielt eine Ode an die Flääschknepp. Wer da nicht hungrig wird...

Anschliessend ging es abgedunkelt mit einem Showtanz der KGR aus Rilze weiter. Ganz modern, sehr anmutig, und mit Unterstützung von Taschenlampen wurde hier was geboten.

Und dann war es soweit - für Leimersheim trat der Bänkelsänger Paul Schardt auf. Wer kennt ihn nicht? Und der ganze Saal war "ready to Bänkel". Gewohnt nahm er das Dorfgeschehen und die umliegenden Gemeinden in sein Reportoire auf.

Abgerundet wurde das gelungene Programm, das gemeinsam von Härdt, Kuhardt, Rülzheim und Leimersheim moderiert wurde, durch den Auftritt der Trachtengruppe des Förderkreises für Heimat- und Brauchtumspflege aus Leimersheim. Das Motto war Bayern. Während man von den moderaten Leistungen des gleichnamigen FC halten kann, was man will, war dies jedoch eine sehr gelungene Darstellung.

Das Publikum war sichtlich vom gesamten Programm begeistert und zum Finale kamen dann nochmals die Akteure aus den vier Gemeinden auf die Bühne. Unter sehr großem Applaus wurden sie dann verabschiedet.