Kampagnenrückblick 2019

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Rathaussturm

Auch die Beigeordnete macht das Rathaus nicht uneinnehmbar

Rathausstürmung

Ungeahntem Widerstand sahen sich am 11.11.2019 die Lämerscher Wasserhinkelfasenachter konfrontiert. Ortsbürgermeister Matthias Schardt bekam beim Sturm der Narren Beistand von seiner Beigeordneten, Elke Huber.

Nach Einbruch der Dunkelheit waren die Wasserhinkelfasenachter vor dem Rathaus aufmarschiert, um die fünfte Jahreszeit einzuläuten und die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Zahlreiche Zuschauer schauten sich das Spektakel an, schunkelten und klatschten zur Musik des Musikvereins und lauschten den närrischen Reden. Das Prinzenpaar der vergangenen Kampagne, Clarissa Schmitt und Marco Funk, gewährte Einblicke in die vielfältigen Verpflichtungen ihrer Kampagne und gestand, dass manchmal ein „Schnäpsel“ zu viel genossen wurde. Traditionell entband der Sitzungspräsident Michael Huber die Tollitäten von ihren närrischen Pflichten. In geschliffenen Reimen beschrieb Ortsbürgermeister Matthias Schardt, wie er seinen Beitrag gegen den Klimawandel leistet. Der Fasenacht hielt er vor, nicht gerade klimaneutral zu sein. Nach seiner Rede übergab die Beigeordnete Elke Huber dem Sitzungspräsidenten den Rathausschlüssel.

Das bunte Bild vor dem Rathaus rundeten die Garden des TGV ab, die Sternschnuppen und die Dancing Girls tanzten. Der Sitzungspräsident Michael Huber warb in seiner routinierten Moderation für die Veranstaltungen der Kampagne, die mit dem Krönungsball am 11. Januar in ihre heiße Phase geht. (zir)

Prunksitzung

1. Prunksitzung: Gelungene Revue zum 1241. Geburtstag

Mit einer sensationellen sechsstündigen närrischen Geburtstagsparty feiern die Lämerscher Wasserhinkelfasenachter sich selbst und das 1241. Ortsjubiläum. Lautet doch das Motto „Das Wasserhinkel zeigt Humor im 1241. Geburtsjohr“ und verspricht „Geschichten, Menschen und Sensationen“.

Der Sitzungspräsident Michael Huber wird ergänzt durch ein ganzes Moderatorenteam. Patrick Schardt und Christian Laveuve sind bereits ein kongeniales Duo, das die Beiträge mit einem roten Faden verbindet und fasenachtlich frei in die Ortsgeschichte einordnet. Ergänzt werden sie durch die Mitwirkung von Myriam Serr, Roland Ziemer und Jochen Christ.

Nach dem Einzug der Garden, des Elferrats und des Prinzenpaars Marco II. und Clarissa I. machen die Sternschnuppen, trainiert von Laura und Maren Liebel den Einstieg in die närrische Revue. Nach einem Sketch der Moderatoren folgt der zackige Gardetanz der Dancing Girls, einstudiert von Kathrin Mühlbauer und Jenny Wolf. Auf witzige Art völlig übersättigt von der Fasenacht ist Maximilian Huber, weil es „die Alten übertreiben“. Die euphorische Anna Wolf hat Mühe ihn zu überzeugen, wie toll er es hat. Roland Ziemer hat als Ortsgründer Leitmar seine Probleme mit den Stechern, den „Züchtern der Tauben“ und dem badischen Leopold, der bei ihm ein Grundstück kaufen möchte. Etwas später tritt er noch als Ritter Fleckenstein auf. Sein Beitrag wird von den spektakulären Tänzen der Tanzmariechen Carla Knebel (Trainerinnen Klara Christ und Felicitas Dannenmaier) und Marie Rostek (Trainerin Sarah Geiger) eingerahmt. Dass sich die Leimersheimer und Kuhardter gern necken, ist kein Geheimnis.

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Nachdem die Ehrengäste willkommen geheißen waren, bekommen die Wasserhinkel contra vor heimischer Kulisse. Die Kuhardter Geiß Katrin Boltz streitet in einem Überraschungsauftritt mit Patrick Schardt über Prinzenpaar und Gäsemelker, Wasserhinkel und Panzertauben. Nach der Stimmungsrunde der Sitzungskapelle des Musikvereins erzählt die Kindertrachtengruppe die Geschichte von Harry Potter, einstudiert von Nadine Drafz. Haben die Ex-Prinzessinen früher noch für die Aufnahme in den Elferrat demonstriert, wollen sie heute gar nicht mehr in den mittelalterlichen Haufen. Mit einer Stunksitzung ziehen sie ihr eigenes Ding durch, mit dem Sexyrat, einer Prinzessin, die keinen Prinz benötigt, weil sie eine „Gosch fer zwää“ hat, Sketchen, Gardetanz und Showeinlagen. Letzteres um die Schließung einer Traditionsbäckerei mit „Skandal um Mary“. In einem Kahn schippern die Angler des ASV, darunter Prinz Marco, über das Fischbel und philosophieren über Leimersheim und das Leben. Dabei glossieren die das Begegnungsfest und den Pamina-Zuschuss, steuern aber auch die Topacts des Musikprogramms bei. Die Prinzengarde, unter der Leitung von Klara Christ, lässt zum Abschluss der ersten Hälfte die Bühne beben.

Die zweite Halbzeit der Prunksitzung eröffnet des Fischbelcores, die Sänger von Gesang- und Musikverein unter der Leitung von Thomas Greiner. Die anschauliche Glossierung der menschlichen Druckluftproblematik erheitert das Publikum. Die Sänger warnen, dass Lämersche im Kiestagebau versinke und jede freie Fläche „zugeknallt“ wird. Den Menschen halten sie den Spiegel vor, indem sie erkennen, dass sich jeder als Fachmann für alles hält, ohne zu Hinterfragen, was man selbst kann. Stimmgewaltig leiten sie die zweite Stimmungsrunde mit Rhein- und Weinliedern an. Als Germane bemängelt Christian Gebhart, dass es keine richtigen Männer mehr gibt. Er würde Matthias Schardt nach Berlin schicken, dann zähle wieder „Made in Germany“. Mit einer täglichen Wildsau statt Smoothies, gäbe es Prachtkerle wie die Highlander der Rheinebene oder Prinz Marco. Letztendlich muss er eingestehen, dass seine Frau Alisha Chef im Haus ist. Die große Showtanzgruppe begeistert als Rockband mit ihren Groupies. Die Fischbelrocker unter der Leitung von Sarah Geiger, dürfen die Bühne nicht ohne eine Zugabe verlassen. Anhand von Posts in den sozialen Medien zappen sich die Messdiener in aktuelle Geschichten. Sie verraten die Pläne von „Kessel“, der nach „#coolhardt“ gezogen ist, um dort Bürgermeister zu werden. Pfarrer Deleep Allam glänzte in einer pfälzischen Büttenrede. Das Dorffest mit vier Tagen Party und tausenden von Gästen wird praktisch wie das Geburtstagsfest von „Schoppe“, stellen die Messdiener fest. Die Geschäftsschließungen karikieren sie mit dem Einblick ins Altersheim der ehemaligen Inhaber. Eine Konstante in der wechselvollen Geschichte Leimersheims scheinen die Schnaken zu sein. Die Gruppe Aqua Gallina unter der Leitung von Sabine Wettstein setzt die kleinen, nicht ausrottbaren Plagegeister tänzerisch um.

Der absolute Stimmungsmacher ist natürlich wieder Matthias Schardt, der als Schlagerstar „Schmidtchen Schleicher“ mit fast originalgetreuem holländischen Akzent das Publikum im Sturm erobert. Er rechnet humoristisch mit den Brandschutzgutachtern ab und fordert, dass das Geld besser für die Pfleger und andere sinnvolle Zwecke investiert werden solle und bietet die Anleitung, wie die Fasenacht datenschutzsicher wird. Er zeigt auf, dass die Leute in sozialen Medien ihr Leben offen legen, aber Bedenken haben, der Schule ihrer Kinder die Telefonnummer zu überlassen. Während des Beitrags driftet Schardts Stimme immer wieder ab, so dass ein Salbeibonbon eine unerwartete Gastrolle bekam. Was den Beitrag rettete, war aber eine ganz andere „Medizin“: Die spontan vom Kuhardter Gäsemelker verabreichte „Gäsemilch“. Vor dem Finale setzt die Trachtengruppe des Förderkreises für Heimat- und Brauchtumspflege mit seinem Maskenball ein tänzerisches Ausrufezeichen.

 

Krönungsball

Marco II. und Clarissa I. regieren die Wasserhinkel

Marco Funk und Clarissa Schmitt regieren als Prinz Marco II. und Prinzessin Clarissa I. über die aktuelle Kampagne der Lämerscher Wasserhinkelfasenacht. Sie wurden am Samstag beim Krönungsball durch den Sitzungspräsidenten Michael Huber inthronisiert. Mit ihrem Ehrentanz setzten sie gleich ein grandioses Ausrufezeichen und starteten mit ordentlich Schwung in ihre Kampagne. Das Publikum war begeistert und forderte zu Recht eine Zugabe. „Bravo!“ an die närrischen Hoheiten. In ihrer Antrittsrede beteuerten sie, dass sie zu jeder Schandtat bereit wären. Nach diesem Tanz nimmt ihnen das jeder ab.

Die Tollitäten sind auch im Privatleben ein Paar. Marco Funk war bisher mit den Otterbachhexen auf der Straßenfasenacht unterwegs und ist beim Angelsportverein aktiv. Clarissa Schmitt stammt aus Rheinzabern und begeistert sich für Fitnesssport und Skilaufen. Vor der Krönungszeremonie hatten Patrick Schardt und Christian Laveuve auf das Motto der Kampagne hingeleitet, das „Das Wasserhinkel zeigt Humor im 1241. Geburtstagsjohr“ lautet und mit dem Untertitel „Geschichten, Menschen, Sensationen“ ergänzt wird. Mit einer starken Delegation waren die Fasenachtsfreunde des Karnevalsvereins Hördt vertreten, die vom 33. Benserobber Jochen, Sitzungspräsident Alexander Fischer und dem Vorsitzenden Waldfried Heid angeführt wurde. Hierzu passte sehr gut, dass die Showtanzgruppe der Benserobbergarde in einer Tanzpause ihren diesjährigen Premierenauftritt hatte. Außerdem unterhielten die Rope-Skipping-Gruppe der Turnerschaft Germersheim und das Tanzmariechen des Turn- und Gymnastikvereins Marie Rostek. Bei so vielen Highlights kam natürlich auch das Tanzvergnügen der Ballbesucher mit dem erfahrenen Duo „Wolfgang & Harry“ nicht zu kurz.

 

Rathaussturm

Rathaussturm am Elftenelften, Elfuhrelf

Pünktlich am Elftenelften um Elfuhrelf marschierten die Lämerscher Wasserhinkelfasenachter vor dem Rathaus auf, um den Ortsbürgermeister Matthias Schardt aus seinem Amt zu jagen. Bei spätsommerlichem Wetter schauten sich zahlreiche Zuschauer das Spektakel an, schunkelten und klatschten zur Musik des Musikvereins und lauschten den närrischen Reden. Die Ankündigung von Jochen Christ, nochmal als Prinz anzutreten, entlarvte seine Prinzessin und Ehefrau Klara als Flunkerei. Bevor er den Rathausschlüssel an den Sitzungspräsidenten Michael Huber übergab, nahm Ortsbürgermeister Matthias Schardt in flotten Reimen seine Männergrippe in der Version „Mache-Darm“ aufs Korn, die ihn seit einer Woche außer gefecht setzte. Lichtblicke waren nur die „Salzstängle vun Kuhardt“ und die bevorstehende Fasenacht. Das bunte Bild vor dem Rathaus rundeten die drei Garden des TGV ab, die Sternschnuppen tanzten. Der Sitzungspräsident Michael Huber führte routiniert durch das Programm und warb für die Veranstaltungen der Kampagne, die mit dem Krönungsball am 12. Januar in ihre heiße Phase geht. (zir)

 

Abschied von Helmut Dörsam

Helmut Dörsam

Helmut Dörsam,
ein Fasenachter der ersten Stunde ist verstorben.

In seiner langen Vereinszugehörigkeit, in der er über viele Jahre aktiv vor, hinter und auf der Bühne mitwirkte, hat er durch sein Engagement die Lämerscher Fasenacht und den Verein geprägt und maßgeblich mit gestaltet.
Er hat sich in besonderer Weise verdient gemacht und war auch Träger des Goldenen Wasserhinkels.

Wir nehmen nun Abschied von unserem Freund und sprechen den Hinterbliebenen unsere tiefe Anteilnahme aus.

In stiller Trauer
Die Lämerscher Wasserhinkel Fasenachter